Lange haben wir darauf gewartet, letztendlich sind unsere Wanten dann am Freitag wirklich in der richtigen Länge geliefert worden. Wir haben sie montiert und gespannt und sind dann abends mit Antje und Ingo auf das Wöchentliche Straßenfest in Gros Islet gegangen. Es war, wie jede Woche. Lauter tanzende Touristen und Einheimische, gerilltes Huhn und Rum-Punch. Als Abendessen gab es für die meisten von uns Schwertfisch, wobei Ingo’s Fisch leider überhaupt nicht durch war. Ingo und Antje sind dann relativ früh gegangen, da sie Tagsüber mit dem Taxi die Insel erkundet haben und somit ziemlich müde waren. Und so haben wir dann unser vorerst letztes „Jump Up“ wieder zu dritt erlebt. Einen weiteren Bericht zu diesem Abend findet ihr auf dem Blog der Amazone (Die Cellisten).
Am nächsten Tag sind wir für unsere Verhältnisse relativ früh am Morgen in den Süden aufgebrochen. Wir haben uns als Zwischenziel eine kleine Bucht ausgesucht, wo man super schnorcheln können soll. Siggi hat sich unterwegs dorthin aus einem Bambus-Stock einen Speer gebaut. Bis wir in der Bucht waren, war der Speer so gut wie fertig. Doch dann hat er das Messer gegen die Taucherbrille und Flossen getauscht und ist schnorcheln gegangen. Raimund und ich haben das klare Wasser der Bucht genutzt, um das Schiff von unten zu inspizieren und die Schraube und den Rumpf vom Bewuchs zu entfernen. Danach gingen auch wir schnorcheln. Hat sich wirklich gelohnt, eine Menge bunte, kleine und auch größere Fische.
Am späten Nachmittag ging es dann über die Nacht an St. Vincent vorbei in Richtung Bequia. Dies ist eine kleine Insel, die zur Inselgruppe St. Vincent und die Grenadinen gehört. Wir haben dann direkt an einer Boje neben dem Schiff Madrugada (Lanzarote, Martinique) angeleint und dafür 50 Ost-Karibische-Dollar (circa 18€) bezahlt. Lisa und ihr Papa (Markus) sind schon seit zwei Wochen hier auf Bequia und so sind wir mit den Beiden an Land, um uns das Dörfchen anzuschauen. Es ist eine wirklich sehr schöne Bucht, mit ultra klarem Wasser und schönen Stränden. Insgesamt leben hier auf der Insel wohl nur 4500 Einwohner und man begegnet immer den gleichen Menschen. Ab und an legt ein riesiges Kreuzfahrtschiff an und bringt eine Menge Menschen an Land, die ganz viele Fotos schießen und sich hässliche T-Shirts kaufen. Zwei Stunden später sind sie weg und es kommt eine neue Meute.
Am nächsten Morgen haben wir dann auf der Insel einklariert und dürfen von nun an offiziell, und nicht mehr illegal, an Land. Kurz darauf kommt ein kleines, einheimisches Boot zu uns, und verlangt erneut Geld für die Boje. Wir sagen zwar, dass wir sie schon bezahlt haben, er jedoch besteht darauf, dass es seine Boje ist und wir ihm das Geld geben sollen. Nach ziemlich viel Gerede geben wir dann doch noch nach und zahlen ihm die 18€ widerwillig. So scheint die Masche hier zu sein. Und sieheda, über die nächsten Tage beobachten wir mehrfach das gleiche Schauspiel. Kleine Boote helfen den Katamaranen beim Anlegen an der Boje und kassieren ab. Am nächsten Tag kommt dann wieder „unser“ Besitzer der Boje und streitet so lange, bis die reichen Touristen dann doch nachgeben und eben doppelt für die Nacht bezahlen. This is their business!
Der Raimund ist nun für vier Wochen nach Equador geflogen, um Urlaub vom Urlaub zu machen. Siggi und ich haben, nach Raimunds Abreise, von der teuren Boje losgemacht und in der Nähe den Anker (nur 3m Wassertiefe) geschmissen. So liegen wir nun schon einige Tage in der schönen Bucht und erkunden zu fuß diese kleine Insel, die in jede Richtung gerade mal in 2h zu erkunden ist.
Morgen geht es jedoch für uns weiter. Wir fahren wieder in den Norden und machen zunächst noch auf St. Vincent halt, bevor es wieder zurück nach St. Lucia geht. Anschließend wollen wir über Martinique, mit einigen kurzen Aufenthalten, nach Dominika und nach Guadeloupe weiter segeln. Wind kommt relativ günstig aus dem Osten und soll in den nächsten Tagen bei 10-15 Knoten liegen, also eher schwach als stark.
Kommentare
Hey Jungs,steht Barbados nicht auf eurem Plan? Ihr seid doch kurz davor, oder?GrüßleVV
Hey VV,Barbados liegt inzwischen zu weit im Osten. Wir müssten gegen den Wind segeln, und darauf haben wir nicht unbedingt Lust. Gibt ja noch viele andere schöne Inseln hier. Außerdem soll Barbados nicht der Bringer sein.Gerade liegen wir vor St. Vincent und fahren heute noch nach St. Lucia. Schon lauter Vorfreude auf Dominica und Guadeloupe.Grüße in die Heimat
Hey ihr drei, viele Grüsse aus Martinique! So wie es aussieht, kommt ihr ja bald nach! Schön, dass das mit den Wanten endlich geklappt hat.Wir sind zurzeit in Marin, am Sonntag bekommen wir Besuch hier auf Martinique, der am 11. von Guadeloupe aus wieder heim fliegt. Auf Dominica haben wir also nicht so viel Zeit, aber vielleicht treffen wir uns ja dort. Sonst spätestens auf Guadeloupe 🙂 gute Fahrt und bis bald
Hey M&M,wir sind gerade wieder in der Rodney Bay Marina und fahren morgen nach Le Marin. Wie lange seid ihr denn noch da und wie ist der Zeitplan auf Dominica und Gouadeloupe?Gute Fahrt!
Wir sind gerade in st. Pierre und fahren wohl übermorgen nach dominica. Am 11. fliegt unser besuch von guadeloupe aus wieder, bis dahin müssen wir also weiter. Auf guadeloupe lassen wir uns dann wieder mehr zeit und treffen euch wahrscheinlich da 😉 gute fahrt und bis bald!
Hallo Marie, hey Max,wir sind gerade noch in Anse Mitan und fahren morgen nach St. Pierre. Danach geht es wohl zügig nach Dominica. Keine Ahnung, wie lange wir da verbringen werden, ist bestimmt schön dort.Ich schreibe euch, sobald wir wissen, dass es nach Guadeloupe weiter geht.Grüße und viel Spaß!