NOK - Auf geht's ...

In die Schleuse und los in das nasse Vergnügen.

Kurz und knapp haben wir heute nicht geduscht und sind trotzdem alle nass geworden. Den ganzen Tag hat es hin und wieder geregnet und dann auch mal geschüttet. Nass und ohne Handschuhe ist noch schlimmer.
Die Einfahrt in den Nord-Ostsee-Kanal war kein großes Problem, nur das wir feststellen mussten, dass wir viel zu unwichtig sind für das Brutto-Sozialprodukt und ewig hinter allen Containerschiffen warten mussten.

Irgendwann waren aber genug Segelboote beisammen, um die Schleusenwärter mit einer Demonstration für “mehr Schleusenzeit für das Brutto Glücksprodukt” zu überzeugen. Naja, eigentlich haben eher die 18€ überzeugt, welche die Schleusenwärter von uns für das Schleusen eingesackt haben.

Der Kanal war unspektakulär und verregnet. Die Boote die mit uns geschleust wurden hatten es alle eiliger und sind nach wenigen Kilometern davongerast. Selbst die Ozeanriesen haben uns mit fast doppelter Geschwindigkeit überholt. Tja, ist halt kein Rennpferd, dieses Cello.
Immerhin haben wir den Ozeanriesen mit unseren 10.24m und 5 Tonnen ziemlich Respekt eingeflößt … jaja.

Für heute Nacht haben wir in einem Dalbenwald ca. 22km vor Brunsbüttel (ende des Nord-Ostsee-Kanals). Bei wenig Wind war unser Anlegemanöver dennoch ziemlich verwirrt und klappte erst im dritten Anlauf.

Die Tage zuvor konnten wir Kiel und sein Nachtleben fürchten lernen und die restlichen Arbeiten am Boot erledigen. Daher bedanken wir uns auch wieder einmal herzlich bei Kurt, der uns in den letzten Tagen hilfreich zur Seite stand.
Und auf jeden Fall darf ich nicht vergessen auch einen Dank an Lena-Schatz auszusprechen, die das Logo und den “Cello”-Schriftzug für uns entworfen hat.

Neue Anschaffungen der letzten Tage sind:

• 15 Meter Ankerkette (8mm dick)
• Neue Starter-Batterie

Das Neue Segel konnten wir bisher leider noch nicht testen, da der Wind im Kanal ungünstig dafür war (und sowieso Motor-Pflicht besteht).

Unglaublich aber jetzt werden wir wohl erst in der Nordsee unsere unglaublichen Geschwindigkeiten segeln können. In der Schleuse konnten wir mit einem Nordsee-Segler quatschen und es soll wohl nicht weniger schlimm sein nur das man in der Törn-Planung die Gezeiten berücksichtigen sollte.
Selbst die Watt-Häfen auf Wangerooge und Norderney sollen wohl kein Problem für unseren recht großen Tiefgang darstellen, da dort der Boden ziemlich weich ist und unser Boot nur etwas einsinken würde. Aufsetzen mit Ansage halt … anders als vorgestellt, geht aber nicht anders 😀

Somit sind schon 2 Wochen rum.
Vor dem Spiel ist nach dem Spiel und die nächsten Wochen werden zeigen wie es weiter geht … wir freuen uns auf jeden Fall schon auf wärmeres Wetter und nicht so ganz süßwasserhaltiges Gewässer.

Lasset das Cello klingen
wieder zu dritt