Es fing alles ganz harmlos an …
05:15 Uhr: Der Wecker klingelt. Gestern Abend hatten wir noch die glorreiche Idee, heute einfach mal etwas hinauszufahren und dann wieder zurück nach Cuxhaven zu fahren.
Der Plan: Mit der frühen Ebbe die Elbe rausziehen lassen und schauen, wie das Wetter so da draußen ist. Vielleicht etwas segeln, ein paar Manöver machen …
05:40 Uhr: Endlich raus aus den brettharten Federn.
06:45 Uhr: Wir legen ab, flüsterleise, um die anderen nicht zu wecken.
07:00 Uhr: Das Wetter ist super; wir beschließen, endlich unser neues Großsegel einzuweihen. Also gegen den Wind und raus damit.
07:15 Uhr: Es sind wieder einmal ganz schön viele große Schiffe unterwegs. Und wir mittendrin, schlängeln uns so durch …
07:16 Uhr: Verkehrsüberwachung “Elbe-Traffic” meldet: “Elbe auslaufendes Sportboot bei Cuxhafen, bitte melden”. Nach mehrmaligem Aufruf kapieren wir, dass wir damit gemeint sind. Wir werden freundlich darauf hingewießen, dass auf der Elbe rechtsfahrgebot herrscht. Ups! Wir bedanken uns und fahren nun auf der rechten Seite der Elbe in Richtung Nordsee.
08:34 Uhr: Das Wetter ist immer noch super, nur weit nördlich von uns sind dicke Wolken, Blitze und Regen zu sehen. Wir beschließen noch etwas weiter rauszufahren und erst gegen 10 Uhr zu wenden.
09:20 Uhr: Hmm, immer noch super Wetter. Naja, es gibt wie immer einige Schauer, aber daran haben wir uns ja schon längst gewöhnt. Wir haben inzwischen 1/3 des Weges nach Helgoland zurückgelegt. Unsere Einschätzung sagt, dass wir es bis 16:15 Uhr bis Helgoland schaffen. Also neues Ziel: Helgoland
12:30 Uhr: Es geht unter Regen weiter, wir haben Windstärke 6 mit Böen von 7
14:15 Uhr: Wetter wird wieder besser, wir setzen das Segel.
14:20 Uhr: Raimund navigiert uns ohne technische Mittel mittels Peilung durch das enge Fahrwasser der Elbe und an einem Ankerplatz für Gefahrguttransportschiffe vorbei.
14:30 Uhr: Helgoland ist schon zu sehen und ein Hubschrauber kommt auf uns zu. Er dreht ganz langsam zwei Runden um uns. Wir haben immer noch keine Ahnung, was er genau von uns wollte. Nach kurzem Winken flog er in Richtung deutsche Küste ab.
15:00 Uhr: Die Wellen sind nun bei 2.5 Metern durchschnittlicher Höhe angekommen. Manche sind auch gefühlte 10 Meter hoch ;) Wir fahren immer wieder durch heftige Regengüsse und bekommen nun auch Böen von Windstärke 8 ab.
16:15 Uhr: Unser Plan ist nicht aufgegangen, immer noch nicht auf Helgoland. Aber es ist schon ganz nah.
17:00 Uhr: Wir haben in Helgoland an der Seite eines anderen Bootes angelehnt. Mit nur 45 Minuten Verspätung. Es Regnet in Strömen.
17:30 Uhr: Auch unser Stegnachbar aus Cuxhaven (“Red Lady”) hat nun angelegt.
Insgesamt sind wir heute knapp 40km gesegelt und ca. 30 unter Motor gefahren.
Unser nächstes Ziel wird Norderney und wir kommen hoffentlich schon am Montag dort an.
Und nun gibt es die erste Runde Skat
Kommentare
Es ist wunderschön einfach drauf loszusegeln (gehen) ohne immer alles 100% beherrschen/voraussehen zu können/müssen 😀…Rock it…https://www.youtube.com/watch?v=GgoolZ-Mo48
Spitze Jungs!!! Den Wellengang merkt man ja auf den Bildern 🙂 bisschen.Wahrscheinlich werdet ihr dann schon bald die Deutschen Gewässer verlassen.Habe vor kurzem einen alten Song gehört und musste an euch denken:‘Ich trinke bis zum Boden,Auf alle, die im Meer sind,Auf alle, die die Welle liebt,Auf alle, die Glück haben!'Also auf Euch Jungs!https://www.youtube.com/watch?v=EeRvi0877kg
Hey Andi, trinkst du nun auch so viel, dass bei dir Krängung und Wellengang herrscht? 😉Das Lied hören wir uns mal an, wenn wir wieder eine gute Internetverbindung haben. Bis dahin … Prost, auf DICH!
HABEN UNS GEFREUT nach viele Tage wieder eine Nachricht von euch bekommen.Freuen das euch gut geht.Haben ein Päckchen von Raimund gekriegt.Bei uns alles gut.Alles guteR+B
Ok für alle die sich noch mehr für alles von euch interessieren petze ich jetzt mal:http://halfwayround.de/wp-content/uploads/map/CelloCrew.gpxHier gibts den Track zum Download.Im unbeschleunigten Replay kriegt man so locker 8-12 Stunden pro Tag rum.